Wenn sich momentan über ein Thema alle in der Region einig sind, dann über dieses: Der Winter war lang. Richtig lang. Gut, vielleicht war Skilaufen Anfang Mai nicht mehr so richtig gut möglich, doch der Schnee und die Kälte hielten sich hartnäckig. Als hätte der Wettergott eine Pause eingelegt, gab es bis Mitte Mai durchgängig Minusgrade nachts und nur einstellige Plusgrade tagsüber. Da zieht sich so ein Frühlingsanfang schon mal etwas länger hin!

Aber was soll’s: Die Hunde wollen bewegt werden, und auf mich trifft das ebenso zu. Joggen geht wunderbar mit Icebug-Schuhen auf gefrorenem Schnee, den Hunden macht angetauter Schnee besonders viel Spaß und an einigen Stellen ist beinahe schon normales Wandern möglich.

Fast-Frühling
Besonders auf Schneemobilspuren hält sich der Schnee lange.
Dieser Versuch, einen neuen Wanderweg zu finden, endete im Sumpf.
Im Sommer und Winter gut passierbar – im Frühling gibts nasse Füße 😉
Die schneefreien Streifen werden breiter
Blick von der Terrasse – erste Knospen sind zu erahnen.
Tauwasser gibt es genügend! Im Sommer ist das hier nur ein kleines Rinnsal.
Die Tomaten und Gurken müssen noch im Wintergarten bleiben, bis es milder wird.

Und dann passiert es: Scheinbar aus dem Nichts, einfach so. Gegen Ende Mai werden es plötzlich 25 Grad plus – und die Natur explodiert. Wir können zuschauen, wie die Birken wieder Blätter bekommen, die Hopfenranken vor der Haustür bis zu 30 cm am Tag wachsen und alles so aussieht, als wäre der Winter schon ewig weit weg.

Diese Jahreszeit gehört zu meinen Lieblingen: Es ist warm und mückenfrei – eine absolute Seltenheit in dieser Region 😉 In maximal zwei Wochen ist ein so entspanntes Draußensitzen wie jetzt nicht mehr möglich. Das Motto lautet daher: Mückenfreiheit genießen und so viel wie möglich draußen sein 🙂

Unglaublich, wie sich alles in nur wenigen Tagen verändert – und wie viele Dinge plötzlich anliegen: Ski- und Winterausrüstung wegräumen, Laub rechen, Gewächshaus vorbereiten, Räder wechseln, Material für die Bauprojekte des Sommers besorgen, Kajak und Fahrrad in Betrieb nehmen, Mückenfänger aufstellen, Mückentüren und -fenster installieren, Gartenmöbel aus dem Schuppen holen, Terrasse bepflanzen – und …. ganz wichtig: aufs Genießen einstellen. Denn der Sommer ist meist so schnell vorbei, wie er gekommen ist. Ich werde jeden einzelnen Tag genießen!

Autor

Ich bin Andrea – eine Frostbeule, die nach Nordschweden an den Polarkreis ausgewandert ist. Ich liebe Aktivitäten in der Natur, Entschleunigung und jeden Moment in dieser einmaligen Region. Good bye, Standard-Büroleben – hallo Mitternachtssonne und Nordlichter!

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